Familiengeschäfte: «Nur ein bisschen und nur so nebenbei…»
Roger ist einer, dem Moral und Werte noch etwas bedeuten. Als er die Möbelfirma seines Schwieger- vaters übernimmt, ist er davon überzeugt, dass mittels harter Arbeit, Leistung, Ehrlichkeit und Ver- trauen das Familienunternehmen wieder florieren wird und er es ganz im Sinne seiner moralischen Grundsätze führen kann. Doch schon bald folgt die Desillusionierung. Ein simpler Ladendiebstahl der
Tochter im besten Teenie-Alter setzt eine Spirale an Lügen, Vor- spiegelungen und Intrigen in Gang, die nicht aufzuhalten sind und die in einer veritablen Katastrophe endet. Dass einige Mitglieder der grossen Familie in dubiose, aber profitable Nebengeschäfte verwickelt sind, zwingt Roger – um den guten Namen des Unter- nehmens zu schützen – die kriminellen Machenschaften der Familie nicht nur zu decken, sondern auch noch zu unterstützen.
Sir Alan Ayckbourn (*1939 in London) war ursprünglich Schau- spieler, bevor er zu einem der populärsten Gegenwartsdramatiker Grossbritanniens wurde. Für seine inzwischen weit über 80 Stücke ist er mehrfach ausgezeichnet worden. Die turbulente, schwarze Komödie «Familiengeschäfte» ist seine Abrechnung mit der gängigen Doppelmoral und zeigt auch den Konflikt zwischen Selbstbestimmung und Schicksal.