Ab auf die Waldlichtung, zu Elfenzank, unfreiwilligem Partnertausch, klassischer Musik von Mendelssohn und irritierendem Esels-I-A.
Shakespeares “Sommernachtstraum” ist in Eva Manns Inszenierung eine bittersüsse Komödie, die zwei Motiven nachgeht: Der Suche nach dem passenden Gegenüber – und der Begegnung mit uns selbst, die uns passiert, wenn wir uns im Wald verlieren.
Eva Mann hat den klassischen Text vom fast 500-jährigen englischen Original in aktuelle Mundart übersetzt und legt die Inszenierung in der Empire-Zeit an – eine Zeit gesellschaftlichen Umbruchs und der aufkeimenden Romantik. Geschlechterrollen brechen auf, mit Beziehungskonstellationen wird experimentiert und soziale Schichten durchmischen sich.
Angelpunkte der Geschichte sind vier sehr unterschiedliche Liebespaare. Da ist einerseits Hermia, die auf Wunsch ihres Vaters den ungeliebten Demetrius heiraten soll, den Angebeteten ihrer besten Freundin Helena, und mit ihrem Schatz Lysander in den Wald flieht, verfolgt von Demetrius, verfolgt von Helena. Im Wald herrscht Gewitterstimmung, da die Elfenkönigin Titania seit geraumer Zeit ihrem Mann Oberon das Bett verweigert – zu sehr ist sie mit einem Adoptivkind beschäftigt. Oberon beschliesst, sich mittels eines Liebeszaubers an ihr zu rächen und verpflichtet dafür den übereifrigen, aber ungeschickten Kobold Puck. Ebenfalls in den Wald begibt sich eine Truppe von Laienspielern, um dort ein Theaterstück für das bevorstehende Hochzeitsfest von Theseus und Hippolyta einzustudieren. Puck verzaubert munter, und öfters die Falschen, sodass sich am nächsten Morgen manch eine*r die Augen reiben wird…
Auf der zauberhaften Waldbühne im Sparblig ist das Publikum eingeladen, in Titanias Reich einzutauchen, mit den Handwerkern zu lachen und den Verliebten zu seufzen – oder nach Wunsch auch umgekehrt.
„Chum und lueg dä Irrsinn geschwind! Jee, wie tumm doch d Mänsche sind.“